Strategische nachhaltige Haushaltskonsolidierung

Die Stadt Groß-Umstadt hat im Juni ein Projekt gestartet, das die Attraktivität unserer schönen und liebenswerten Stadt mit allen ihren Stadtteilen erhalten und für die Zukunft sichern soll.

In einem ersten Schritt erarbeiten Stadtverwaltung und politische Gremien gemeinsam ein Konzept für einen kurzfristigen Haushaltsausgleich. „Der Anstoß hierzu kam von der Kommunalaufsicht, die unsere letzten Haushalte mit Anmerkungen versehen hat. Die Stadtverordnetenversammlung hat sich daher für den nun begonnen Weg entschieden. So wird dieser Weg auch maßgeblich vom Haupt- und Finanzausschuss begleitet,“ erläutert Bürgermeister René Kirch.

Sparen, aber kreativ ist das Ziel. Es sollen nicht einfach Haushaltspositionen gekürzt oder Gebühren erhöht werden, sondern z.B. Arbeitsabläufe vereinfacht, Doppelarbeit vermieden oder innovative Ideen aus anderen Kommunen übernommen werden, Ziel ist es unnötigen Aufwand zu reduzieren und der Stadtverwaltung damit Freiräume zu schaffen für die Wahrnehmung von Zukunftsaufgaben, z. B. für die so notwendigen Investitionen in die Klimaanpassung und den Unterhalt unserer Straßen und Gebäude. Die strategische nachhaltige Haushaltskonsolidierung soll die Verwaltung krisenfester machen, steigende Energiekosten und abgebrochene Lieferketten soll sie besser kompensieren können.

„Wir haben uns entschlossen, uns eine Strategie für die Stadt zu geben. Wir wollen uns auf Ziele verständigen, die wir in den nächsten Jahren kontinuierlich und engagiert verfolgen. Maßgeblich sind hier natürlich die Zielsetzungen der Stadtverordnetenversammlung, die in den Prozess der Zielentwicklung eng eingebunden ist und letztlich auch über die Ziele für unsere Stadt entscheiden wird. Wir sind davon überzeugt, dass wir ohne strategische Ziele, nur getrieben von Tagesereignissen, unsere knappen Ressourcen verschwenden. Diese Ziele werden uns helfen, unsere Aufgaben und Projekte nach der Wichtigkeit zu sortieren. Wir arbeiten alle zusammen, Politik, Magistrat, Verwaltung und die Stadtgesellschaft, jeder auf seine Weise, für die Erreichung dieser Ziele, z.B. für die kulturelle Vielfalt unserer Stadt,“ betont René Kirch.

Und was bedeutet in diesem Zusammenhang „nachhaltig“? Dazu Bürgermeister René Kirch: „Ich möchte langfristig die Sicherheit haben, dass wir als Verwaltung genügend Mittel haben, um unsere Aufgaben wahrzunehmen. Ich begrüße daher ausdrücklich, dass sich die Stadtverordnetenversammlung für diesen Weg entschieden hat. Ich werde diesen Weg aktiv mit der Verwaltung und dem Magistrat gehen und die Parlamentarierinnen und Parlamentarier intensiv unterstützen, denn wir in der Verwaltung werden davon profitieren. Wir müssen dazu auch ein attraktiver Arbeitgeber sein, d.h. moderne Arbeitsplätze anbieten. Wir müssen genügend Mittel haben, um unsere Gebäude und Straßen laufend zu unterhalten. Und natürlich unser Klima schützen, für unsere Kinder und Enkel! Es ist wie im Sport: Fokussierung und Teamwork bringen den Erfolg.“

Die Stadt wird in dem Prozess durch Referenten der Freiherr-vom-Stein Beratungs GmbH des Hessischen Städte- und Gemeindebundes (HSBG) unterstützt. Das Land Hessen fördert das Vorhaben.

Erste Ergebnisse sollen bereits nach der Sommerpause vorliegen.