Leben in Groß-Umstadt

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PivA: Praxisintegrierte vergütete Ausbildung für Kitas

PivA: Praxisintegrierte vergütete Ausbildung für Kitas

Die Arbeit einer Erzieherin oder eines Erziehers ist von unschätzbarer Bedeutung, da sie jeden Tag mit liebevoller Hingabe die Zukunft unserer Gesellschaft formen, indem sie sich einfühlsam um die Entwicklung und das Wohlergehen der jungen Generation kümmern. Dies kann man täglich in den städtischen Kindertagesstätten sehen. Dies geht jedoch nicht ohne gut ausgebildetes Personal. So ging die Kita KIZ Pestalozzischule einen neuen Weg. Dies geschah sehr erfolgreich.

So gibt es mittlerweile zwei Möglichkeiten, den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers zu erlernen. Neben der bisher üblichen vollschulischen Ausbildung zur Erzieherin gibt es die Möglichkeit einer praxisintegrierten, vergüteten Ausbildung (PivA) in einer Kindertageseinrichtung. Frau Sara Ulrich beendete im Sommer 2023 diese Ausbildung im städtischen Kinderzentrum „KIZ“ Pestalozzischule erfolgreich und ist nun offiziell Erzieherin. Ihre Anleiterin, Frau Anne Hirsch, beschreibt sie als eine stets sehr freundliche und motivierte Auszubildende.

Die PivA dauert drei Jahre, welche parallel sowohl in einer Kindertageseinrichtung als auch in der Schule verbracht werden. So ist es im Gegensatz zur vollschulischen Ausbildung bereits zu Beginn möglich, in den Alltag einer Erzieherin oder eines Erziehers Einblick zu gewinnen und die Kinder kennenzulernen.

„Sehr positiv an der Ausbildung war insbesondere, dass ich von Beginn an in der Einrichtung einen Bezug zu den Kindern aufbauen konnte“, erklärt Sara Ulrich und ergänzt: „Die Praxis war eine große Hilfe dabei, theoretische Inhalte besser zu verstehen.“ Dies war für die heutige Erzieherin neben der attraktiven Ausbildungsvergütung ein großer Vorteil der PivA.

Zum Ende des zweiten Lehrjahres werden schriftliche Prüfungen absolviert sowie eine Präsentation vorbereitet und gehalten. Vor Beendigung der Ausbildung kommen eine Facharbeit und das sogenannte „Kolloquium“ hinzu. Der Facharbeit liegt ein Projekt zu Grunde, welches Frau Ulrich mit einer Kleingruppe zum Thema „Emotionen“ durchführte. Dieses Projekt wurde auch seitens der Elternschaft als bereichernd wahrgenommen und geschätzt.
Erste Stadträtin Miriam Mohr erklärt: „Es ist wichtig, dass wir gutes, engagiertes Personal in den pädagogischen Bereichen mit einer hohen Ausbildungsqualität anleiten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Als Stadt Groß-Umstadt tragen wir unseren Teil bei.“

Leider kann Groß-Umstadt die neue Erzieherin nicht längerfristig halten, denn der Weg von Frau Ulrich von ihrem Wohnort nach Groß-Umstadt ist zu groß. Sie hat sich aus persönlichen Gründen für einen wohnortnäheren Arbeitgeber entschieden. Der Abschied fällt ihr jedoch schwer, bei den Kindern und ihren Kolleginnen gleichermaßen. Doch Abschiede gehören im Erzieherjob regelmäßig dazu, so wachsen die liebgewonnenen Jungen und Mädchen raus aus den Kitas und werden Schulkinder.

Aktuell gibt es vier weitere PivA-Stellen in kommunalen Kitas. Der Mann und die drei Frauen haben diese Ausbildungsverhältnisse zu einem späteren Zeitpunkt angetreten. Mit den guten Erfahrungen mit der ersten PivA-Absolventin beabsichtigt die Stadt Groß-Umstadt auch weiterhin, diesen Weg der Ausbildung zu gehen. Interessenten können sich gerne im Haus der Kinder, KIZ Pestalozzischule, Kita Kleestadt oder in der Kita Semd melden und vorab unsere Kitas kennenlernen oder direkt eine Bewerbung an bewerbungen@gross-umstadt.de senden.