Sanierung Vorstadt

Sanierung Vorstadt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Leserinnen und Leser

Seit dem Jahr 2002 wurde im Gebiet „Vorstadt“ die Stadtsanierung durchgeführt und zum 31.12.2018 die Sanierungssatzung aufgehoben. Die ursprünglich festgestellten städtebaulichen Missstände betrafen vor allen Dingen die hohe bauliche Verdichtung, der Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf der in großen Teilen wertvollen Altbausubstanz aber auch die hohe Verkehrsbelastung und die auf zum großen Teil ungestalteten Straßen.

Die Ziele, die wir uns zu Beginn der Sanierung gesetzt hatten, waren vor allen Dingen der Erhalt und die Verbesserung der historischen Vorstadt, die Aufwertung und Stärkung der Wohn- und Geschäftsfunktion durch Modernisierung der Gebäude, eine Verkehrsberuhigung durch die Umgestaltung und Aufwertung von Straßen und Plätzen und die Verbesserung der Anbindung der Vorstadt an das historische Stadtzentrum.

Diese anspruchsvollen Ziele sind uns – wie ich finde – sehr gut gelungen!

So konnten repräsentative Gebäude wie das Pfälzer Schloss, das Wamboldtsche Schloss und das ehemalige Amtsgericht durchgreifend modernisiert werden. Darüber hinaus konnten auch viele Straßen und Gassen altstadtgerecht aufgewertet werden: Obergasse, Bachtorstraße, Backhausgasse, Hintergasse oder auch die Gehwege der Georg-August-Zinn-Straße.

Plätze wie der Theodor-Heuss-Platz, der Innenhof der Winzergenossenschaft, der kleine Platz vor dem Eiscafé Tivoli und der Odenwaldparkplatz wurden aufgewertet. Ein ganz besonderes Highlight aber ist der Wendelinus-Park vor dem Pfälzer-Schloss, der mit seiner ganz besonderen Atmosphäre zum Treffen und Verweilen für Groß und Klein einlädt.

Aber auch die privaten Eigentümerinnen und Eigentümer der Vorstadt haben mit zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen - zum Teil mit direkter Förderung oder auch steuerlichen Anreizen - zur enormen Aufwertung der Vorstadt beigetragen. Ohne sie würde sich die Vorstadt heute nicht so attraktiv darstellen, ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Beteiligten!

Die durchgeführten Maßnahmen haben zu einer enormen sichtbaren Attraktivitätssteigerung der Vorstadt beigetragen. Dies war – neben dem großen zeitlichen und engagierten personellen Aufwand – natürlich auch nur mit erheblichen finanziellen Fördermitteln seitens des Bundes, des Landes Hessen und der Stadt Groß-Umstadt zu bewältigen. So wurden von 2002 bis 2018 über 6,2 Mio. € an öffentlichen Investitionen im Sanierungsgebiet getätigt!

Nach Aufhebung der Sanierungssatzung wurde – entsprechend den Vorgaben des Baugesetzbuches – ab 2019 mit der Erhebung der sanierungsrechtlichen Ausgleichsbeträge begonnen. Und auch dieses Thema konnte erfolgreich abgeschlossen werden: die geführten Gespräche mit den Eigentümerinnen und Eigentümern führten allesamt zu einvernehmlichen Abschlüssen. In keinem einzigen Fall wurde ein Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt oder ein Klageverfahren eingeleitet!

Auch hieraus wird ersichtlich, dass die Stadtsanierung in Groß-Umstadt von allen Beteiligten – den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, dem Sanierungsbüro Rittmannsperger Architekten GmbH aus Darmstadt, aber auch von allen Eigentümerinnen und Eigentümern im Sanierungsgebiet Vorstadt - gemeinsam im Sinne einer zukunftsorientierten, nachhaltigen und fortwährenden Weiterentwicklung getragen wurde.

René Kirch, Bürgermeister