Leben in Groß-Umstadt

förderung

Schwimmbad: Millionenförderung ermöglicht Neubau

Schwimmbad: Millionenförderung ermöglicht Neubau

Land und Bund unterstützen größtes Investitionsprojekt der Stadt Groß-Umstadt

Es ist das derzeit größte Investitionsprojekt der Stadt Groß-Umstadt: der Neubau des Schwimmbades. Es ist auch eines der am meisten besprochenen Projekte innerhalb der Stadtgesellschaft, so gibt es doch unzählige Erinnerungen an frühere Freibadbesuche und große Erwartungen an das neue Sommer-Freizeit-Gelände im Süden der Stadt. Gerade in Zeiten des heißen Sommers zeigt sich die Bedeutung eines Schwimmbades, auch als Hitzeschutzmaßnahme.

Das Vorhaben hat eine Investitionssumme von über 12 Millionen Euro. „Ohne Fördermittel ist dies für eine Stadt wie Groß-Umstadt nicht realisierbar“, sagt Bürgermeister und Kämmerer René Kirch. Daher freue er sich, dass es der Verwaltung gelungen ist, verschiedene Förderprogramme nutzen zu können.

Am 25. Juli 2023 überreichte der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport, Stefan Sauer, einen Fördermittelbescheid in Höhe von einer Millionen Euro. Dies ist dank des Landesprogramms „SWIM“ ein wichtiger Finanzbaustein. Staatssekretär Sauer betonte beim Vororttermin: „Groß-Umstadt erhält die Maximalförderung. Der Schwimmsport ist ein zentrales Element der Gesundheitsförderung und Freibäder sind unerlässlich, damit Eltern ihren Kindern frühzeitig das Schwimmen beibringen können.“ René Kirch bedankt sich herzlich für den Fördermittelbescheid bei Herrn Staatssekretär Sauer und beim Land Hessen.

Auch der Betriebsleiter Freibad, Kommunalpolitikerinnen und -politiker, Mitglieder der DLRG Ortsgruppe, des TSV Flinke Flosse sowie projektbeteiligte Mitarbeitende der Verwaltung nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort über den aktuellen Baustand zu informieren.

Die Beteiligten sind sich einig: Freibäder sind mehr als nur eine Möglichkeit, sich an heißen Sommertagen abzukühlen. Schwimmbäder fungieren als Orte der Begegnung und des sozialen Miteinanders. Familien, Jugendliche, Paare und Seniorinnen und Senioren kommen hier zusammen. Neben der Freizeitkomponente erfüllen Freibäder auch eine wichtige Funktion beim Erlernen des Schwimmens. „Hier haben Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, Schwimmkurse zu besuchen und ihre Schwimmtechnik zu verbessern“, erklärt Kirch.

Bereits im März kam auch der abschließende Zuwendungsbescheid des Bundes. Der städtische Projektverantwortliche Markus Dittmann zeigt sich zufrieden: „Es gibt viele Prüfungen, die es zu bewältigen gibt. So ist auch die baufachliche Prüfung der Förderunterlagen durch die Oberfinanzdirektion Frankfurt erfolgreich gewesen, sodass wir 3,5 Millionen Euro als Förderzusage seitens des Ministeriums für das Projekt bekommen haben.“ Durch die Zustimmung vom Land Hessen für einen „vorgezogenen Maßnahmenbeginn“, konnte vor der Bescheidübergabe schon mit den Bauleistungen begonnen werden. Bürgermeister Kirch bedankt sich bei der Stadtverwaltung, der Planungsfirma und den beteiligten Bundestags- und Landtagsabgeordneten des Wahlkreises für das Engagement in dieser Sache.

Das Schwimmbad im Wandel der Zeit

Das seit 1925 in Groß-Umstadt bestehende Freibad ist ein geschätztes Infrastrukturangebot. Es wurde mehrfach umgebaut und besteht in seiner heutigen Form seit 1982. Es ist mit einer großflächigen Grünanlage mit altem Baumbestand versehen. Der Sanierungsbedarf besteht insbesondere aufgrund der intensiven Nutzung des Schwimmbads in den vergangenen Jahrzehnten sowie den zwischenzeitlich entstandenen technischen Innovationen. Das neue Multifunktionsbecken wird mit vier 50-Meter-Bahnen inklusive Startblöcke sowie vier 25-Meter-Bahnen entstehen. Ferner wird es wieder eine Rutsche, ein Babybecken, einen Sprungturm und viele weitere Attraktionen geben. Im Zusammenhang mit der Badwassertechnik sind umweltfreundliche und ressourcensparende Neuerungen geplant. Der Zugang zum Becken wird zukünftig ebenerdig und behindertengerecht möglich sein.

Trotz Rückschlägen liegt das Projekt derzeit im Zeitplan

Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an diesem Herzensprojekt. Doch es gab Rückschläge. Ende des letzten Jahres ist völlig unerwartet eine wichtige Projektmitarbeiterin eines externen Partners verstorben. Trotz der erschütternden Nachricht wurde zugesichert, dass die Gesamtfertigung dadurch nicht gefährdet sei.

Im Rahmen der Baudurchführung laufen die erwarteten Arbeiten planmäßig. Die Räumung des Freibades ist abgeschlossen. Ausstattungsgegenstände und technische Geräte, die wiederverwendet werden, wurden zwischengelagert. In den entleerten Becken und an den Baukörpern wurden ergänzende Voruntersuchungen durchgeführt, die im Betrieb nicht möglich waren (beispielsweise Bohrungen in der Beckenbodenplatte). Bei den Untersuchungen wurden aufgrund des Baualters der Bausubstanz erwartbare Schadstoffe festgestellt (z.B. in Rohrleitungen, Anstrichen, Fliesenklebern, Dichtmassen). Die Ergebnisse sind in das Abbruch- und Entsorgungskonzept eingeflossen, als Grundlage für die Schadstoffsanierungsarbeiten, die zurzeit durchgeführt werden. Dann rollt größeres Baugerät an, um den Abriss zu finalisieren und den Neubau zu realisieren. Im Rahmen der Erdarbeiten ist ein Regenwasserentlastungskanal, der das Grundstück quert, teilweise zu erneuern und zu verlegen.

Bürgermeister Kirch sagt abschließend: „Stand jetzt liegen wir weiterhin im Zeitplan und rechnen mit einer Saisoneröffnung im kommenden Jahr.“

Foto: ©Stadt Groß-Umstadt, von links: Architekt Andreas Schmidt, Bürgermeister René Kirch, Staatsekrtär Stefan Sauer, Erste Stadträtin Miriam Mohr, Landtagsabgeordneter Manfred Pentz, städtischer Projektleiter Markus Dittmann und Stadtverordnetenvorsteher Heiko Handschuh