Leben in Groß-Umstadt

gastronomie

Gaststättenerhalt zur Chefsache erklärt

Gaststättenerhalt zur Chefsache erklärt

Gastronomie im Bürgerhaus Klein-Umstadt soll bald wieder öffnen

Der gastronomische Betrieb im Bürgerhaus Klein-Umstadt steht still. Nachdem der langjährige Pächter in den Ruhestand gegangen ist, ist das Restaurant in aller Munde. „Leider noch nicht im kulinarischen Sinne, sondern als Herausforderung“, sagt Bürgermeister René Kirch. Denn mit einem Betreiberwechsel geht auch eine Sanierung der Küchen- und Kühlräume einher. Dies beschäftigt die Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft. Die Sanierung ist notwendig, um die Vorgaben des Veterinäramtes umzusetzen und eine entsprechende Genehmigung für die Gaststätte zu bekommen. Wir berichteten.

Die Politik und Verwaltung sind sich dahingehend einig, dass in Klein-Umstadt weiterhin eine Gastronomie als wichtiges Zentrum der Dorfgemeinschaft sinnvoll ist. „Wir prüfen aktuell alle Möglichkeiten“, sagt Kirch und gibt einen aktuellen Stand der bisherigen Initiativen und kleinen Erfolge:

1. „Dank der super Leistung des TSV Klein-Umstadt konnten wir als Interimslösung die Genehmigung für den wöchentlichen Biergarten am Sportplatz bis Ende des Jahres verlängern. Am Donnerstag, den 29. Juni schaute ich selbst vorbei und konnte mir live in vielen Gesprächen ein Bild machen, wie wichtig so ein Treffpunkt ist“, sagt der Rathauschef.

2. Der Magistrat fand 420.000 Euro als Investitionssumme aus dem städtischen Haushalt zu hoch, daher wurden zunächst keine Aufträge vergeben. Aktuell werden die Kosten noch einmal von einem externen Sachverständigen überprüft, um mögliche Einsparpotenziale zu finden.

3. Die Suche nach Investoren und Pächtern, die sich an der Sanierung beteiligen würden, läuft auf Hochtouren. Zunächst standen Gespräche mit den bisherigen und den ausgewählten Pächtern an. Weitere Einzelgespräche mit Brauereien und Gastronomen wurden geführt. Weitere sind terminiert.

4. Unabhängig davon erstellt das Gebäudemanagement der Stadt aktuell eine offizielle Ausschreibung, die Mitte Juli veröffentlicht wird, um die Interessenten vielleicht noch zu erreichen, die seitens der Verwaltung und des Bürgermeisters noch nicht angesprochen wurden.

5. Dank des großen Interesses der Bürgerinnen und Bürger sind Beteiligungsformate wie Fundrasing-Kampagnen, Spendenaufrufe, genossenschaftliche Modelle oder ähnliches eine denkbare Option, wenn die Gespräche, die bis in die Sommerferien andauern, keinen nennenswerten Erfolg bringen.

6. Auch Architekten sind auf den Bürgermeister und die Verwaltung zugekommen, um über Lösungsvorschläge zu sprechen.

7. Für die Zeit der Sanierungsarbeiten wird bereits an einer Interimslösung gearbeitet, um den künftigen Gastronomen und natürlich der Kundschaft schnellstmöglich nicht nur einen Treffpunkt, sondern auch Kulinarisches für aller Munde wieder zu ermöglichen.

8. Viele Förderprogramme sind für diesen Fall nicht anwendbar. Die Suche nach Fördermöglichkeiten bleibt bestehen, um Zuschüsse entweder direkt als Stadt zu nutzen oder für mögliche Pächter zu ermöglichen.

Das Ziel ist klar, sagt Bürgermeister René Kirch: „Wir wollen, dass die Gastronomie in Klein-Umstadt erhalten bleibt. Wir erarbeiten Lösungsvorschläge bis Herbst und bereiten eine Beschlussvorlage für die politischen Gremien vor, mit dem Ausblick wie es weitergeht.“