Leben in Groß-Umstadt

Ausstellung „Tierische Aussichten“

Fotografien von Ulrike Bernauer

Fotografien von Ulrike Bernauer

Eine Ausstellung mit Fotografien lockt den Mai über in die Groß-Umstädter Säulenhalle. Die ambitionierte Fotografin Ulrike Bernauer, die auch für die Presse fotografiert und schon mehrmals in der Säulenhalle ausgestellt hat, hat sich in dieser Ausstellung voll und ganz den Tieren gewidmet.

Die Vernissage findet am Freitag, 03. Mai um 19:00 Uhr statt. Die Ausstellung kann vom 03. Mai 2024 bis zum 02. Juni 2024 immer samstags und sonntags von jeweils 10 bis 18 Uhr besucht werden.

In der vierwöchigen Ausstellung werden ausschließlich tierische Ansichten zu sehen sein. Vom Schneeleopard, dem roten Panda bis hin zum Flusspferd, aber auch kleinere Vertreter will Bernauer in ihrer Ausstellung zeigen. Fasziniert zeigt sie sich auch von der Unterwasserwelt, die sie in Zoos auch ganz ohne Unterwasserkamera ablichten konnte. So können die Ausstellungsbesucher verschiedene Fischarten bewundern, unter anderem die Schönheit des ganz gewöhnlichen Tintenfisches (Sepia officinalis), der nichts mit einem Kalmar zu tun hat.

Die Aufnahmen sind bis auf wenige Ausnahmen in verschiedenen Zoos und Tierparks, hauptsächlich in Deutschland entstanden. Fotografisch interessant erwies sich aber auch eine Gänseherde ganz in der Nähe, bei Bauer Mann in Groß-Zimmern sind die Fotografien entstanden. Auch auf Helgoland gab es lohnende Motive.

„Besonders angetan haben es mir auch die Details bei Tieren“, erklärt die Fotografin, „so sind die Häute von Reptilien, sei es nun klein von einer Agame oder groß bis hin zum Krokodil so vielfarbig und vielgestaltig, dass ich sie auch in starker Vergrößerung präsentieren will“. Aber nicht nur die Häute, sondern auch andere Körperteile wie Augen, Ohren oder Füße fanden das Interesse von Bernauer. So kann der Besucher Ansichten und Aussichten von Tieren sehen, denen er sonst wohl weniger Aufmerksamkeit widmet. Dargestellt werden beispielsweise die Schwimmhäute eines Pelikans oder im Gegensatz dazu, der mächtige Fuß eines Flusspferdes.

Ulrike Bernauer ist keine gelernte Fotografin. Sie hat die Ausbildung zur Garten- und Landschaftsbautechnikerin absolviert, weshalb ihre früheren Ausstellungen häufig die Schönheit der Pflanzen zum Thema hatten. Auch hier zeigten Detailaufnahmen oft Ansichten, die der normale Betrachter oft nicht wahrnimmt. Erst in den letzten Jahren hat sich die Groß-Umstädterin der Tierwelt zugewandt. Bernauer fotografiert aber auch für die Presse, Aufnahmen von ihr sind häufig im Darmstädter Echo oder im Odenwälder Boten zu sehen.

„Im Vergleich zur Pflanzenfotografie hat die Tierfotografie andere Herausforderungen“, erklärt Bernauer, „Pflanzen können nicht weglaufen, Tiere hingegen bewegen sich und manches Tier will auch nicht fotografiert werden, andere posen richtiggehend, wie ein inzwischen  verstorbener Sumatratiger im Frankfurter Zoo.“

Zur Fotografie von Tieren ist Bernauer über Filme, die sich dem Leben von Tieren widmen, sei es nun in Zoos oder in freier Wildbahn, gekommen. „Ich will auf die Schönheit und Besonderheit der Tiere aufmerksam machen „, sagt Bernauer, „Vor allen Dingen auch darauf wie schützenswert sie sind, weil sie entweder gejagt werden und/oder ihr Lebensraum zerstört wird. Bedrückend finde ich, dass viele Tierarten mittlerweile vom Aussterben bedroht sind.  Vom oben erwähnten Sumatratiger leben nur noch 600 Exemplare, weshalb die Zoos mit ihrem Erhaltungszuchtprogramm eine wichtige Rolle spielen.“