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KiTa Gebühren
Beratung um Erhöhung in den Gremien
Beratung um Erhöhung in den Gremien
Die Herausforderungen und Anforderungen in den Kindertagesstätten sowie für die Beschäftigten in Groß-Umstadt steigen stetig. Trotz des beständigen Engagements der Stadt, sowohl die KiTa-Plätze auszubauen als auch qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen, fehlen im Jahr 2025 rund 100 Betreuungsplätze. „Unsere größte Herausforderung ist nicht der Bau neuer KiTa-Gebäude, sondern die Gewinnung von Erzieherinnen und Erziehern“, erklärt Bürgermeister René Kirch.
Neben dem Ausbau der KiTa-Infrastruktur setzt die Stadt Groß-Umstadt auf verschiedene Maßnahmen, um ihre Erzieherinnen und Erzieher zu unterstützen und neue Fachkräfte zu gewinnen. So wird der Vertretungspool optimiert, um Ausfälle besser abzufangen, und es gibt in Teilen eine Freistellung für Leitungen, damit diese ihre Führungsaufgaben besser wahrnehmen können. Zusätzlich arbeitet die Stadt an einer verbesserten technischen Ausstattung und Betreuung der KiTas, um den Arbeitsalltag des pädagogischen Personals zu erleichtern. So wurde beispielsweise Gehörschutz für das Personal angeschafft, um dem Geräuschpegel im Arbeitsalltag entgegenzuwirken. Auch die Einbindung und Kommunikation mit den Mitarbeitenden wird kontinuierlich gestärkt, um ein positives Arbeitsumfeld zu fördern. Eine erste Umfrage in den zwei größten Kitas zu den Betreuungszeiten soll dazu dienen, die Bedürfnisse der Eltern und der Kinder in einen besseren Einklang mit der bedarfsgerechten Betreuung zu bringen.
Die Betreuung der Kinder in Groß-Umstadt ist für die Stadt eine zentrale Aufgabe. Aktuell tragen Eltern und das Land Hessen (das für die ersten 6 Stunden der über dreijährigen Kinder die Kosten erstattet) gemeinsam etwa 14 % der Kosten, während der Großteil durch den städtischen Haushalt finanziert wird. Aufgrund steigender Ausgaben, die sich im Bereich der Kinderbetreuung auf etwa 13,4 Millionen Euro belaufen, beraten die städtischen Gremien derzeit über eine Anpassung der Gebührenanteile um 10%. Weitere Anpassungen sollen bei den Verpflegungskosten, sowie bei den Zukaufstunden erfolgen. Eine Anpassung der Kostenbeiträge erfolgte letztmals im Jahr 2018. Im Jahr 2019 lag der städtische Zuschussbedarf im Bereich Kindertagesstätten noch bei 7,9 Mio Euro. Die Kosten der Stadt für den Bereich KiTas stiegen somit von 2019 bis 2025 um 70%.
„Wir wollen auch zukünftig eine gute Betreuung für unsere Kinder sicherstellen, doch die steigenden Kosten, insbesondere auch bei der Lebensmittelbeschaffung für das Mittagessen, erfordern Anpassungen“, so Kirch weiter. „Daher beraten wir auch über eine Erhöhung des Essensgeldes, um die Qualität der Mahlzeiten in allen Einrichtungen zu gewährleisten. Geschwisterrabatte werden dabei ebenfalls berücksichtigt und die Freistellung der ersten sechs Stunden für die Kinder zwischen 3 und 6 Jahren, um die finanzielle Belastung für Familien so verträglich wie möglich zu gestalten. Der Magistrat hat hierzu intensiv beraten und sich die Entscheidung, die nun zur Abstimmung der Stadtverordnetenversammlung vorliegt, nicht leicht gemacht. Wir haben über ein halbes Jahr an einer guten Lösung gearbeitet und hierfür verschiedene Modelle diskutiert.“