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Auftaktveranstaltung
Auftaktveranstaltung
Mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung hat die Stadt Groß-Umstadt ihr Zukunftsforum gestartet. Rund 80 Bürgerinnen und Bürger kamen zunächst in die Säulenhalle und anschließend in die Stadthalle, um gemeinsam über die künftige Entwicklung der Stadt zu diskutieren. Zuvor hatten sich bereits 450 Bürgerinnen und Bürger an einer Online-Umfrage beteiligt.

Zentrale Fragestellung der Umfrage war, ob Groß-Umstadt in den kommenden Jahren weiterwachsen oder im Wesentlichen so bleiben soll, wie es ist. Gut vierzig Prozent der Befragten befürworten weiteres Wachstum der Stadt (39,4 Prozent), während 48,2 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (48,2 Prozent) sich dafür aussprachen, dass Groß-Umstadt so bleiben solle, wie es ist. Wichtige Themenfelder, die in der Befragung genannt wurden, eine gute Nahversorgung, sind bezahlbarer Wohnraum, ein leistungsfähiger ÖPNV sowie ökologische Bauweisen und Nachhaltigkeit.
Während der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden vertiefende Informationen – unter anderem zum Regionalplan Südhessen und zu Prognosen, nach denen die Stadt bei ausbleibendem Zuzug bis 2040 in einem Szenario ohne Zuzug rund 4.000 Einwohner verlieren könnte. Stadtplanerin Astrid Pillatzke erläuterte die Grundlagen der Stadtentwicklung und machte auf den hohen Flächenverbrauch bei Neubauten auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen aufmerksam.
Bürgermeister René Kirch betonte die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung: „Wachstum bedeutet nicht nur neue Häuser, sondern erfordert auch Investitionen in Straßen, Kanäle, medizinische Versorgung und Kinderbetreuung. Es geht um die Frage, wie wir die Stadt zukunftsfähig gestalten wollen.“

In Arbeitsgruppen diskutierten die Bürgerinnen und Bürger über ihre Vorstellungen. Häufig genannt wurden innovative Wohnformen wie Tiny Houses, gemeinschaftliches Wohnen und seniorengerechte Angebote. Deutlich wurde, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein moderates Wachstum mit Zuzug mindestens zum Ausgleich der geringeren Geburtenzahlen und der Wegzüge, begrüßen würden. Hierzu sprachen sich viele für ein aktives Leerstandsmanagement aus, bei dem Eigentümer ungenutzten Wohnraums stärker in die Pflicht genommen werden. Ein wichtiges Anliegen war auch, junge Menschen frühzeitig in die Planungsprozesse einzubinden.
Das Zukunftsforum ist als langfristiger Prozess angelegt. Im Jahr 2026 sollen Dorfmoderationen in den Stadtteilen starten. Unter der Leitfrage „Wie will sich der Stadtteil selber fortentwickeln und welche Infrastruktur braucht es?“ erhalten die Ortsteile die Möglichkeit, eigene Vorstellungen einzubringen. Parallel dazu soll die Entwicklung der Innenstadt thematisiert werden.
„Die Auftaktveranstaltung hat gezeigt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger großes Interesse an der Zukunft Groß-Umstadts haben und bereit sind, sich aktiv einzubringen“, so Bürgermeister Kirch. „Dieses Engagement werden wir auch in den kommenden Jahren brauchen, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.“
Die Ergebnisse der Umfrage sowie die Arbeitsergebnisse der Auftaktveranstaltung können auf der städtischen Homepage unter https://www.gross-umstadt.de/stadtentwicklung-wirtschaft/zukunftsforum/ begutachtet werden.
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