Leben in Groß-Umstadt

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Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag

Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag

Der Volkstrauertag gehört zu den „stillen Feiertagen“ und wird alljährlich zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen. In Groß-Umstadt fanden am Sonntag, den 13. November 2022 Gedenkstunden und Kranzniederlegungen in allen Stadtteilen statt.

Der Volkstrauertag wurde ursprünglich zum Gedenken an die vielen Millionen Opfer des Ersten Weltkrieges eingeführt. Heute gedenken die Menschen Kriegsopfern deutschlandweit und auf der ganzen Welt. Der Tag ist jedoch nicht nur ein Trauertag, sondern steht auch als Zeichen für Frieden und Versöhnung. In Zeiten, in denen viele Krieg – zumindest in Europa – für überwunden hielten, ist er aktueller denn je. „Meine Generation kannte Krieg meist nur aus den Geschichtsbüchern. Wir gingen davon aus, dass Eroberungskriege in Europa der Vergangenheit angehören. Nun haben wir einen solchen wieder: Einen Angriffskrieg der Leid, Toten und Zerstörung in einem europäischen Land“, sagte Bürgermeister Kirch in einer Ansprache bei der Gedenkveranstaltung in der Kernstadt. Nach einer Kranzniederlegung für die Opfer des Nazi-Regimes am jüdischen Denkmal am Darmstädter Schloss wurde auf dem Stadtfriedhof den Opfern der Kriege gedacht.

Kriege kosten das Leben von unschuldigen Zivilisten, sie bringen Leid und Trauer. Und genau daran erinnert Deutschland am Volkstrauertag: Er ermahnt die Menschen, alles dafür zu tun, um den Krieg und den Terrorismus, bei dem Menschen versuchen, ihre Ziele mit Gewalt durchzusetzen und dabei unschuldige Menschen töten, zu verhindern.

Bürgermeister Kirch sieht auch die Verschwisterung als einen Beitrag zum Frieden: Die Partnerschaften zu Saint-Péray, Santo Tirso und Dicomano stärkten die europäische Gemeinschaft und die Verbundenheit. „Menschen müssen sich kennen lernen, um Konflikte zu verhindern. Wenn sie zwischen unseren Ländern trotzdem aufkommen, lösen wir sie am Verhandlungstisch – nicht mit Waffen. Das ist die europäische Idee, die wir stärken wollen“, betonte Bürgermeister René Kirch.