Portugiesisches Jubiläumswochenende ein
voller Erfolg

Zur Weltmeisterschaft 1974 haben mutige junge Portugiesen erstmalig ein Johannisfest im Steinbruch am Hainrich organisiert. Auf eigene Kosten und mit der Gefahr, dass die Umstädter nicht zu ihnen kommen könnten. Denn genau an diesem Tage lag die einzige Niederlage der deutschen Nationalmannschaft – ausgerechnet gegen die Deutsche Demokratische Republik (DDR). So trifft es sich, dass 50 Jahre nach dem ersten „deutsch-portugiesischen 

Freundschaftsfest“ erneut wieder die Nationalmannschaften Deutschlands und Portugals in einem großen Turnier 

antreten. Diesmal aber bei einer Europameisterschaft in Deutschland.

Bürgermeister René Kirch zeigte sich begeistert, wie Groß-Umstadt in diesem „São João“ feierte: „Mein absoluter 

Höhepunkt unseres so liebgewonnenen und traditionellen Festes war definitiv der große Marsch am Samstagabend. Trommler und Folkloregruppen zogen nach dem 3:0-Sieg der portugiesischen Nationalmannschaft in der 

Gruppenphase der Europameisterschaft vom portugiesischen Club zum Marktplatz und haben einfach eine tolle Stimmung gemacht.“ Anschließend feierten die Groß-Umstädterinnen und Groß-Umstädter gemeinsam mit vielen Gästen auf dem Marktplatz bis in die Nacht. Kirch zeigte sich ebenso begeistert von der Stimmung, welche die Gäste mit verschiedenen Nationalitäten auf den Marktplatz brachten. Am späten Abend trat nach der Band VIP’S 

Fabio Kasanova auf, der eigens aus Portugal eingeflogen kam.

Die warmen Temperaturen sorgten bereits am Samstagabend für einen reißenden Absatz an Getränken. Dies setzte sich am Sonntag fort. So konnten sich einige Vereine über ausverkaufte Verkaufsstände freuen. Am Vormittag wurde der Pfarrer der portugiesischen katholischen Gemeinde im Rahmen des Gottesdienstes auf der Marktplatzbühne 

verabschiedet. Zum Ausklang des Festes am Sonntagabend lockte eine große Verlosung an einem warmen 

Juniabend, bei welcher die nicht verkauften Lose noch kurz vor der Verlosung durch eine Versteigerung ihre Besitzer fanden. Nicht abgeholte Preise wurden auf der Homepage des Porto-Clubs genannt und die Losbesitzer konnten ihre Gewinne im Nachgang erhalten.

Der Rathauschef bedankt sich sowohl bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern aus dem 

Verschwisterungskomitee, portugiesischen Vereinen und Gruppen als auch bei den Mitarbeitenden der 

Stadtverwaltung, welche Jahr für Jahr gemeinsam mit den Vereinen und Gruppen das Fest organisieren. Dank neuen Ständen und Programmpunkten wurde das Fest dieses Jahr noch portugiesischer gefeiert, als jemals zuvor. Zu 

diesem Anlass reist auch eine Delegation aus der Partnerstadt Santo Tirso mit einer Trommlergruppe an. „Es war ein erneutes Highlight in unserem portugiesischen Jahr, nachdem bereits die Filmpremiere im April einen Fokus auf die portugiesische Tradition in unserer Stadt legte. Wir sind froh, dass vor über 60 Jahren die ersten Portugiesinnen und Portugiesen in Groß-Umstadt ankamen und wir gemeinsam mit vielen anderen Nationen deren Traditionen in unserer Odenwälder Weininsel feiern können,“ resümiert Bürgermeister René Kirch.